Krimi total - Die Party der Intrigen

Vielen Dank an JMcreative für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : JMcreative
Autor : Jörg Meissner
Spieleranzahl : 8-9 Spieler
Alter : ab 16 Jahren
Dauer : ca. 3-4 h.
Erscheinungsjahr : 2009
 
Spielart: Krimi- / Rollenspiel

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Die Party der Intrigen von JMcreative

Das Spielmaterial:
9 Rollenbeschreibungen - 9 Heftchen mit Hinweisen für die Spielrunden - 1 Umschlag mit Gerüchten - 1 Umschlag mit der Lösung - 1 Umschlag mit der Anklage - 1 Gebäudeplan - 8 Einladungen - 1 Anleitung

Alte Freunde zu treffen ist doch immer wieder spannend, besonders auch dann, wenn das Treffen in einer noblen Luxusvilla stattfindet. Und während man so herauszufinden versucht, was der andere so macht - natürlich ist eigentlich so gut wie jede/r die/der es am weitesten gebracht hat - kommt man dann dahinter, dass die heile Welt vielleicht doch nicht so lustig ist, wie es scheint - denn während der amüsanten Party wurde leider das Cliquenmitglied und Partylöwe Leon von Hohenstein umgebracht und einer von den Gästen muss wohl der Mörder sein. Wer kommt also hinter die wahren Geheimnisse der Fassade einer offensichtlich bisher intakten und erfolgreichen Clique?

Vor dem Spiel sollte man frühzeitig Einladungen verschicken, um so die Leute rechtzeitig zu informieren, denn kommt ein Spieler nicht, hat man schnell ein Problem. Man sollte den ganzen Krimiabend mit einem netten Essen schmücken, zwischen den einzelnen Gängen kann man dann optimal die einzelnen Runden spielen. Insgesamt können bis maximal 9 Teilnehmer mitspielen, wobei der Inspektor/die Inspektorin nicht unbedingt mitspielen muss, sie dient mehr der Moderation und Zusammenfassung der einzelnen Rundenergebnisse. Insgesamt stehen je 4 weibliche und männliche Rollen zur Verfügung. Die Rollenbeschreibungen sollte man kurz vor dem eigentlichen Spiel verschicken, sie enthalten detailliertere Informationen zu den einzelnen Charakteren und Verkleidungstipps. Folgende "Prominente" aus dem Umfeld der Schönheitsklinik nehmen am Spiel teil:
Das Spiel wird in einzelnen Hinweisrunden gespielt. Jeder Spieler liest sich vor jeder Runde (insgesamt 5) seinen Hinweis aus seinem Umschlag durch. Danach können alle Spieler Informationen freiwillig preisgeben oder müssen sie preisgeben, wenn sie danach gefragt werden. Auf jeden Fall müssen alle Informationen, die man in dieser Runde als Hinweis erhalten hat, bekannt gegeben geben. Außerdem kann jeder Spieler jeden anderen Spieler befragen. Befragte Spieler müssen immer nach bestem Wissen antworten und dürfen vor allem nicht lügen. Ausnahme: Der Mörder. Er darf lügen, um seine Tat zu vertuschen, sollte allerdings darauf achten, Tatsachen nicht zu verdrehen. Eine Hinweisrunde endet immer dann, wenn kein Spieler mehr Befragungen durchführen oder Informationen mehr preisgeben möchte. Am Ende jeder Runde kann Karl(a) Fischer jr. nochmal alle relevanten Informationen aus der Runde zusammenfassen. Vor der ersten Runde liest sich jeder Spieler durch, was bisher geschehen ist und stellt sich dann kurz vor. In der dritten Runde zieht jeder Spieler zufällig ein Gerücht, dessen Inhalt er dann preisgeben darf - wobei natürlich für die Richtigkeit der Gerüchte keine Garantie übernommen werden kann. Während der Hinweisrunden kann außerdem jeder Spieler den Gebäudeplan der Villa benutzen, um sich einen besseren Überblick über die Gesamtsituation zu verschaffen und auch um bestimmten Hinweisen nachzugehen.

Nach der 5. Hinweisrunde kommt das Spiel in die Schlussphase. Jeder Spieler notiert nun einen Verdächtigen und ein Motiv, danach werden die Ergebnisse reihum vorgetragen. Man kann diese Phase auch nur mündlich durchführen, allerdings sollte dann jeder Spieler sein Statement abgeben, ohne dabei von anderen Spielern unterbrochen zu werden. Danach wird dann natürlich die Person festgenommen, die am häufigsten von den Mitspielern angeklagt wurde.

Damit ist das Spiel beendet. Karl(a) Fischer jr. - oder ein beliebiger anderer Spieler - öffnet dann den Umschlag mit der Lösung, die den kompletten Fall rekonstruiert. Danach zeigt sich, wer gewonnen hat: Ist der Mörder verhaftet worden, haben natürlich die Spieler gewonnen, die Motiv und Täter richtig herausgefunden haben. Konnte der Mörder entwischen, hat allerdings er das Spiel gewonnen.

(Troudi 20.03.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von KRIMItotal

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Auch hier legt "KRIMItotal" wieder ein insgesamt sehr gelungenes und sorgfältig durchgeplantes Deduktionsspiel hin, das für einen unterhaltsamen Abend sorgt. Wie gewohnt war die Interesse an einer Teilnahme am Spiel groß und auch wieder fühlten sich alle Spieler bestens unterhalten. Gerade in "Die Party der Intrigen" kann man mal so richtig schön in den zwischenmenschlichen Abgrund schauen und - was bei einem Krimispiel nicht überraschend ist - sehen, wie einem Menschen die man bisher als seine Freunde bezeichnete, bestimmte Dinge bisher immer vorenthalten haben. Irgendwie erscheinen die Charaktere dadurch eigentlich schon etwas realistischer, als das vielleicht in den meisten Krimispielen der Fall ist. Einige Mitspieler fanden den Hintergrund aber auch etwas schwierig, da die Clique doch extrem jugendlich und erfolgreich ist und die Einstellung auf diese Charaktere einigen Mitspielern etwas schwerer fiel, da man so viel Oberflächlichkeit erstmal gekonnt darstellen muss. Den Charakteren fehlt vielleicht etwas mehr Tiefe, Dank der gelungenen Struktur des Spiels ist die Lösung des Kriminalfalls aber machbar, wenn man richtig vorgeht und kombiniert. Die Erfolgsquote bei den Lösungsversuchen war hoch, was natürlich immer erfreulich für die Spieler ist. Auch "KRIMItotal - Die Party der Intrigen" ist also wieder eine echte Empfehlung, die für ca. 20 Euro im Handel zu haben ist. Besonders auch für die Altersgruppe Anfang 20 oder jünger dürfte dieser Titel interessant sein, da hier typische Träume und Interessen dieser Altersgruppe aufgegriffen und überspitzt werden.

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